Donnerstag, 29. Juli 2010

Knolle In Mosambik jelandet

Die Knolle, laengst kein indigenes Knollengewaechs Ugandas mehr, hat sich als Hybrid auf die Reise gemacht. Tage, Wochen und Monate sind in die Laender der Knolle gezogen, ohne dass sich das treulose Gewaechs gemeldet haette. Das lag zum Teil an den harschen Begebenheiten des fremden Bodens, sowie die staendige Auseinandersetzung mit den neuen Gefilden und Begebenheiten. Nun einen guten Monat vor der Rueckkehr in heimischen Boden, jute alte Berlina Muttaerde, fangen die Wurzeln an sich wieder auf das gefestigte Leben in trauter Erde vorzubereiten und moechte so natuerlich auch alle anderen Gewaechse und Auswuechse, mit denen die Knolle ueber so viele Jahre in einer ausgekluegelten Symbiose lebte, auf die baldige Rueckkehr vorbereiten.

Jemeint seid natuerlich ihr liebe Freunde.

Deswegen werde ich nun in aller Wuerze und Kuerze probieren meinen eigenen, sowie eine Zeit lang auch Pias, Weg nachzuvollziehen um an dem Punkt anzukommen an dem ich mich gerade befinde, in Chimoio-Mosambik.

Angefangen hat alles am 8. April 2010, genau 5 Jahre nach meinem missglueckten Versuch auf Jamaika zu landen.
Diesmal sollte einiges anders , vielleicht besser (aber wer will das schon in Kategorien packen) laufen. Am ersten tag schafften wir es immerhin in das 1 h von Rukararwe entfente Mbarara. Dort angekommen wurde mir zum ersten, aber nicht letzten Mal auf dieser Reise bewusst, dass es nicht zwingend noetig ist 2 Didgeredoos, Holzleim, Eisenfeile und andere unnuetzliche Dinge mit mir herumzuschleppen, die mein Gepaeck schnell auf mehr als 40 kg hatten anschwellen lassen. So durften sich immer mehr billige Absteigen ueber meine Geschenke freuen.

Danach gings weiter nach Bukoba in Tansania, von wo aus wir eines der Schiffe nahmen, von denen man, wenn sie untergehen und 500 Leute sterben, aus den kleinen Randnotizen unserer Zeitungen hoert. Die Fahrt, die ganze Nacht hindurch war wunderschoen, und wir schliefen zwischen tausenden von Bananen auf dem Oberdeck des Schiffes auf das man uns wegen unserer Hautfarbe und trotz unseres dritten Klasse-Tickets gelassen hatte. In den fruehen Morgenstunden erreichten wir schliesslich Mwanza, die zu den groessten Stadten Tansanias gehoert. Sie erhebt sich bis zu 500 Meter ueber den Viktoriasee, wobei die Haeuser, von zum Teil bizarren Steinformationen umgeben sind, so dass man denkt Obelix hatte seine Hinkelsteinfabrik im besagten Mwanza und nicht in Galien. Aber waere dem so gewesen, haetten die Englaender wohl niemals fertiggebracht dieses Land zu kolonialisieren.

Dort verbrachten wir so einige Tage mit nem aeusserst gechillten Rasta, der sein Kaya von seiner Grossmutter persoenlich bezog. Kaya Mawa bedeutet uebrigens in einer der vielen Sprachen Malawis, *Du weisst nicht was der Morgen bringt*, was in diesem Zusammenhang vielleicht erwaehnt werden sollte.

Danach verbrachten wir 2,3,4, wer weiss das jetzt schon noch so genau, tage auf Ukerewe, einer wundervollen Insel, des gleichnamigen Sees.(der aber immer noch urtuemlicher Weise als Victoriaseee, nach einer wohl recht prueden Frau, aaus einem damals wohl sehr prueden Land benannt ist. Diese Pruedniss?, sieht man auch heute noch wenn die Frauen hier Netball spielen, Basketball aber ja ohne springen und Action, nicht dass man Brueste huepfen oder Rockzipfel umher wedeln sehen koennte.)
Dort radelten wir, assen leckersten Pilau(Gewuerzreis) mit leckersta Sauce, das wir dem Essen noch Wochen hinterher heulen sollten.
Schliesslich wurden wir noch stuemperhaft um unsere elektronischen Reiseartikel von einer ebenso stuemperhaften Fussballmannschaft gebracht und ich frage mich, ob sie auch noch heute vor Pias Epilierer sitzen und probieren, die richtige Frequenz fuer den lokalen Radiosender zu finden.
Danach gings dann, einige Gedaechtnisluecken eingeschlossen, da ich meine schlecht werdenden Brownies schnell essen musste, aber das ist eine andere Geschichte, weiter mit dem Bus nach Arusha. Dort trafen wir dann alte Bekannte wieder mit denen wir noch Wochen zuvor Hoehlenmenschen in Uganda am Kraterssee gespielt hatten.
So verstaerkt entschlossen wir uns unsere Dollarreserven anzugreifen um mit einem Jeep zum Berg Gottes zu fahren, den zu besteigen wir vorhatten. Gott war zwar so gnaedig uns ein paar Giraffen, Hyaenen und andere seiner Wesen zu offenbaren, aber auf seinen Berg wollte e runs dann doch nicht lassen. Wir starteten um 12 Uhr nachts um den Vulkan Oldonio Lengai zu besteigen und die 2000 Hoehenmeter bis zu seinem Gipfel zu bewaeltigen. Ambitioniertes Unterfangen, und unser Masai guide der in Badelatschen angetreten war, haette es auch ohne weiteres geschafft, wir aber beschlossen so ca. 200 Hoehenmeter vor dem Gipfel, es war immer noch dunkel und eiskalt, Gott nicht herauszufordern und auf den immer steiler werdenden Aufstieg zu verzichten. Es war trotzdem wunderschoen, noch sehr risky im Abgang, schliesslich liefen wir bis zu 10 m tiefe Ascheflussbetten hinab und waeren da fast nich mehr rausgekommen, und Gott ma guns glaub ich trotzdem.
Zurueck in Arusha rief uns der Indische Ozean, und wenn man schon mal von einem Weltmeer dieses Ausmasses gerufen wird folgt man natuerlich.
So verbrachten wir 1 Woche in Ushongo an einem von Palmen gesaeumten kilometerlangen weissen Strand mit unserem Zelt. Dhowsegeln,schnorcheln,inna Haengematte chillen und ueber Glut laufen(Pia zumindest) gehoerten zu unseren Hauptbeschaeftigungen. Danach gings dann weiter nach Tanger, eine wunderschoene Stadt im Herzen der tansanischen Kuestenlinie, wo wir eine Woche verbrachten um auf ein Schiff nach Pemba zu warten, welches dann nicht fuhr. So kam es das wir unsere erste grosse Meeresueberquerung auf einer ueberladenden Nussschale bei hohem Wellengang schliesslich ueberstanden. Das war einer diesen Momente von denen man denkt Scheisse,Scheisse,Scheisse wenn man sie erlebt und von denen man sagt wenn man sie ueberlebt geil,geil,geil.
Es folgten anderthalb Monate Inselurlaub a la carte auf Pemba und Zanzibar. Hoehepunkte waren sicherlich das Essen(Meeresfruechte zum Nulltarif,Kokusreis,Gewuerze,etc.), eine Fahrradtour ueber ganz Pemba, fast von der Flut mitgenommen warden, Gegenstromschnorcheln(6 Schwimmzuege, 1 vorwaerts), mit Delfinen plantschen, Stonetown, pakistanischer Schwarzer, schnorchelei, Paradiesinselausflug fuer 3 Tage…eigentlich war alles Hoehepunkt, besonders mit Freundin im Paradies…muss wohl nix hinzufuegen.
Diese machte sich dann schliesslich zur Sommersonnenwende auf den Weg und entfuehrte dabei noch einige Hakenwuermer die die tansanische Staatsbuergerschaft besaassen. Aber da die deutschen behoerden mit Fluechtlingen nich zaghaft umgehen, ist sie diese Bewohner jetzt hoffentlich fuer immer los.
So war ich nun auf mich alleine gestellt…und was macht man da…erstmal Zug nach Mbeya fahren, Deutsche Freiwillige kennenlernen, sich zusaufen und andere Frauen aufreissen. Bis auf andere Frauen aufreissen ging der Plan auch gut auf und ich machte mich auf nach Malawi. Dort hiess es wieder Schiff fahren und nachdem England mit 4 zu 1 untergegangen war, fragte ich mich ob es das Schiff englischer Bauart, der Nationalmannschaft gleichtun wuerde. So fuhr ich 24h mit einer groesseren unterbrechung in nkhata Bay, die Kueste malawis entlang, an der sich die schoensten Berge vor dem drittgroessten Sees Afrikas erstreckten. Dank einer Empfehlung, danke nochmal christoph, verbrachte ich dann ca.2 Wochen auf Chizumulu, einer Insel der Groesse des F-hain parks. Superklares, blaues Suesswasser gefuellt mit bunten fischen machte mir die Entscheidung die Faehre nach einer Woche einfach vorbeiziehen zu lassen, nicht sonderlich schwer.
So nahm ich dann kleine Fischerboote um in dem fast letzten land(mein Flug geht wieder von tansania) meiner Reise und auch dem groessten anzukommen. Dort landete ich zunaechst in Gurue, einer kleinen Bergstadt Mosambiks, in de rich eine knappe Woche verbrachte. Die Ahnen waren mir hier seliger als damals Gott in tansania und so bestiegich den Monte Namuli, vom Hause der Koenigin aus, nachdem sie ein kleines Ritual fuer mich gemacht hatte. Das haus der Koenigin hatte ich zuvor mit einem 5 stuendigen fussmarsch erreicht, da es zur Koenigin keine Strassen gibt.
Ich verweilte noch ein bisschen bei der Koenigin, bevor ich zurueck in Gurue, mein fahrad mit dem ich zuvor von Cuamba nach Lioma und dann nach Pedalenbruch mit Hilfe eines Lasters weiter nach Gurue gekommen war, verkaufte.

Nun bin ich gerade in Chimoio bei dem *Festival dos culturas* und gebe mir hier die staatliche,mosambikanische Fusion...sehr anders,sehr geil,sehr interessant,langweilig,hammer. Gestern war ich im Theater. Die Stuecke waren super, obwohl ich manchmal nicht so viel akustisch verstanden habe, da man hier im theater quatschen,telefonieren und rumlaufen kann…alles in allem sehr unterschiedlich von unseren staatlichen Kulturfestivals, aber mir um laengen, trotz vieler komplikationen sympathischer. Hier bleib ich wohl noch bis zum ersten august um dann wieder in den Norden an die kueste zu fahren und knackebraun zu warden…nich das noch jemand sagt hier scheint die sonne nicht…erwarten warden mich Nampula, Ilha de Mocambique, Pemba cidade, archipulo dos quirimbas(Traumsuedseestraendeundschnorkeln),Palma und dann gehts wohl Anfang Sept. nach Dar es Salaam, von wo aus mein Flug am 4. Sept. abhebt und dann hoffentlich heile am 5. inna Berlin city landet.

Was sol lich allem in allem sagen, da ich es wegen der doch teuren internetzeit hier alles runerjezappelt habe….tolle Erfahrungen, supernette Menschen, so dass es mich schon wieda vor der allzubekannten Schrippenverkaeuferin graut, wundervolle landschaften und natur, arme, grosszuegige Menschen, komische Welt ueberhaupt…und ich denke den rest muessta aus mir rauskitzeln wenn ick wieda da bin und dann warden sich so einje einzelheiten….neee…also bis denne in nem guten Monat, if jah wants,,,,freu mich uff euch…druecker,knutscher,etc.

Freitag, 6. November 2009

Hallo liebe Leser und liebe Leserinnen...

... Im folgenden finden sie 2 Eintraege ganz unterschiedlicher Natur. Also legen sie sich zurueck, legen sie die Hand entspannt auf das scrollrad der Maus und lassen sie sich berieseln, so dass die Wurzeln der Knolle tief in ihr Bewusstsein eindringen koennen. Da das Buch immer besser ist als der Film, kommen die Fotos nach der Lektuere, also in den naechsten Tagen. Ich lasse sie nun mit der Knolle allein, denn einige meiner Wurzeln brauchen dringend eine Visabehandlung und verabschieden sich ersteinmal nach Ruanda.

In diesem Sinne

freundlichst
ihr ugandisches Knollengewaechs

Knollen brauchen ihre Zeit

Die Zeit rennt. Manchmal hat man jedenfalls das Gefühl sie würde es tun. Meist kann man sie neben sich sehen, wie sie ohne Anstrengungen mit dem eigenen Tempo mithält und oft ist sie sogar so schnell, dass man nur noch unscharf ihren Rücken erkennen kann. In seltenen Momenten des Lebens jedoch (ver)geht sie langsam und bleibt weit hinter einem selbst zurück. In ganz glücklichen oder traurigen Augenblicken, bleibt sie sogar so weit weg, dass man sich gewiss ist, es würde sie gar nicht geben.( was ja auch wahrscheinlich so ist, anm.d.Red.)
Bei mir hat sie erst nach einigen Anlaufsschwierigkeiten gut mitgehalten und lief eine Zeit lang mein Tempo. Gerade jedoch habe ich das Gefühl sie hängt mich schlicht weg ab und ich habe keine Chance mehr hinterherzukommen. Es sind schließlich schon fast 3 Monate vorbei und damit schon fast die Hälfte meiner Zeit hier, aber ich bin optimistisch sie wieder einzuholen. Schließlich muss jeder mal rasten. Auch die Zeit.
So nehme ich die fast-Halbzeit ( wenn ich mit diesem Brief fertig bin wird es wahrscheinlich eine nach-Halbzeit sein) zum Anlass mal wieder ein paar Zeilen an euch zu richten und euch von meinen Erlebnissen hier zu berichten. Eine kleine Zwischenbemerkung hatte ich schon eingefügt, einen Moment in dem ich die Zeit weit hinter mir wussteJ. Nun ist langsam wieder die Alltagsroutine eingekehrt, wenn man diese doch so andere Alltagsroutine, auch als solche bezeichnen kann, aber ich will mich schließlich nicht in Wortklaubereien verlieren. Deswegen ersteinmal zu zwei Ereignissen der nicht mehr ganz so jungen Vergangenheit. (Wobei ich gerade feststelle, dass das Zweite noch ne Weile braucht und ich das erste schon mal reinstellen werde, na ja noch häng ich der Zeit eben ganz schön hinterher. J) Also viel Spass beim Lesen von:


André der Imker:
Eines schönen Tages, die Sonnenstrahlen kitzelten das Dach meiner Hütte, so dass das Wellblech vor Lachen nur so knarzte, klopfte es an meiner Tür. Ich hatte es mir gerade in der frischen Kühle meiner Hütte gemütlich gemacht und genoss den Luftzug der durch das Fenster segelte. Pia war gerade zu einem Seminar ihres weltwärts-Programms in Kampala und ich genoss damals noch den Status eines Besuchers. Besucher dürfen hier nämlich keinen Finger krümmen, und auch ich der hier ein halbes Jahr arbeiten sollte, hatte diesen Status für die ersten 2 Wochen „aufgedrückt“ bekommen. Dies hat zwar auch einige Nachteile, wie dass man die Küche nicht betreten darf(obwohl man doch hinter die Geheimnisse kommen möchte, die dort schlummern), dass alle nur freundlich, aber nicht so direkt ehrlich sind wie sonst( „du bist ja fett geworden“, „wenn die Leute dich auslachen, dann lachen sie nicht über dich, sondern über deine Hose“,etc.), und das man sich im Großen und Ganzen sehr bemuttert vorkommt( nichts gegen dich Mom). Im Nachhinein betrachtet, war dies jedoch eine Spitzenzeit, keine Berge die gehässig auf einen warten, wenn man mit dem Fahrrad auf sie zuschleicht, kein Essen, dass man jeden Abend im Dämmerlicht selbst zubereiten muss und kein beissendes schlechtes Gewissen das hinter jeder Ecke wartet, wenn man mal gemütlich mitten am Tage in einem Buch schmökert.
Jedenfalls klopfte es und Flora stand vor meiner Tür. Den Namen konnte ich mir schon zum Anfang gut merken, obwohl das mit dem Namensgedächtnis nicht so meine Stärke ist, da Flora ein Energiebündel von Weib ist. Ich benutze für gewöhnlich das Wort Weib nicht so oft, aber an dieser Stelle fällt mir einfach kein anderes ein. Flora eine typische Ankole – Frau, Ende der dreißiger, etwas fülliger und immer ein Lächeln und einen Scherz auf der Lippe, stand nun vor meiner Tür und hatte nach den üblichen Floskeln – wasi ota? (How are you), ndyaho (i am fine) schon meine Hand in ihrer (Körperkontakt is hier anna Tagesordnung, auch zwischen Männern!*1) und fragte mich wo denn Poline(Pia) sei. Ich sagte ihr, dass sie in Kampala sei und fragte, welches Anliegen sie denn habe. Angucken.Daraufhin erklärte sie mir, dass es Zeit sei den Honig zu ernten und sie dies immer mit der Frauengruppe Rukararwes machen würden, ob ich nicht Lust hätte dabei zu sein.
Ich sagte ich hätte kein Interesse, was soll ich mir denn so nen paar Brummbienen reinziehen, könnte ich mich ja gleich in Ameisenhaufen setzen.
Dies hätte zumindest meine Antwort sein können, wär ich in meiner Jugend ein wenig anders gepolt worden. So aber, pochte innerlich mein Herz, und ich bejahte die Frage mit einem von Innen kommenden Lächeln aufrichtig.
Also gingen wir zu den anderen zwei Frauen die schon im Schatten eines kleinen Avocadobaumes auf uns warteten. Dort angekommen wurde noch ein wenig rumgealbert, wohl meist über mich, aber es muss ja nicht immer von Nachteil sein die Sprache der Leute hier nicht zu verstehen. Nach dem wir unsere Calypsokenntnisse miteinander ausgetauscht und uns auf einen gemeinsamen Tanz in ihrer Schule, Flora ist nämlich Lehrerin, zusammen mit ihren Schülern geeinigt hatten, kamen nach und nach die anderen Teilnehmer unserer Honigexpedition. Unter ihnen Robert, der humpelnde Nachtwächter, dessen Fleiß mich jeden Sonntagmorgen um 8, wenn er den Rasen genau hinter unserem Haus mäht, jedesmal von neuem überrascht, Nelson einer der Mitarbeiter der Baumschule, der am Wochenende seine Identität in die eines Studenten wandelt, sowie der Bienenkönig.
Der Bienenkönig ist ein unscheinbarer, nicht schmächtiger aber auch nicht kräftiger Mann, den ich zum ersten Mal an diesem Tag sah und danach auch nur noch einmal. Es sei mir deswegen verziehen, dass ich mich nicht mehr an seinen Namen erinnern kann und selbst wenn ich ihn wüsste würde er für mich immer nur der Bienenkönig bleiben, aber dazu später mehr.
In dieser Besetzung machten wir uns also auf Richtung Wald, nur der Bienenkönig ging nochmal irgendwohin um irgendetwas zu besorgen...wie gesagt mangelnde Sprachkenntnisse. Also gingen wir durch die von Moos bewachsenden steinernden Terassen der Baumschule, teilweise mit Stecklingen und kleinen Bäumchen der verschiedensten Arten gefüllt, teilweise leer und verlassen, wie eine Stadt des wilden Westens, nach dem der Goldrausch weitergezogen war. Das Luft war warm trocken und dennoch angenehm, da ab und zu ein leise Brise die Baumwipfel streichelte. Das Geäst und die trockenen Blätter knackten und raschelten unter unseren Schritten während wir dem sich durch den Wald schlängelnden Pfad folgten. Eine ganz andere Atmosphäre als jetzt in der Regenzeit, wo jeder Schritt durch das Moos und die nasse Erde abgedämpft wird. So gingen wir vielleicht 10 Minuten bis wir an eine Ecke des Wäldchens gelangten, an der ich komischerweise noch nie zuvor war und das, obwohl es eben wirklich nur ein Wäldchen ist.
Nun tauchte auch wieder der Bienkönig auf, der in diesem Moment noch noch gar keiner für mich war. Bei sich trug er einen Holzkoffer in der größe eines gewöhnlichen kleinen Reisekoffers der 70er. Ich fragte mich nun voller Neugier, was denn wohl in diesem Koffer sein mochte und die Spannung stieg, als sich herausstellte, dass niemand der anwesenden Personen einen Schlüssel für das Schloß besaß, welches das Geheimnis des Koffers hütete. Nach einem Telefonat stellte sich heraus, dass die Person, die den Schlüssel hatte soweit weg war, das es pragmatischer war den Kofferboden aufzustemmen. Durch die immer größer werdende Lücke offenbarte sich schließlich das Geheimnis des Koffers. Zum Vorschein kam ein Strohhut, der überspannt war mit einer Art Moskitonetz, sowie ein kleiner Ofen der aussah wie eine Mischung einer Miniatur eines Eisenbahnschornsteins mit einem Blasebalg und etwas Holz ohne Rinde. Klar hätte ich mir ja denken können, dass sie nicht ohne Zubehör auf die Killerbienen zu gehen um ihren lange und hart erarbeiteten Honig zu stehlen.
Nun wurden die Vorbereitungen getroffen. Die Frauen sammelten umliegende trockene Zweige und Äste auf, während der Bienenkönig probierte, das Holz welches in dem Koffer gewesen war in dem Miniaturofen zum Glimmen zu bekommen. Mit dem Gehölz wurde nun ein Feuer entfacht und aus dem Ofen quollen mittlerweile dicke Rauchschwaden die langsam in den Wald schwebten und sich nach und nach auflösten. Der Bienenkönig entzündete eine Sportsman ( ja so heissen hier tatsächlich die Kippen) am Feuer während Flora den Hut aufsetzte. Da das „Moskitonetz“ schwarz war, sah sie mit dem Strohhut aus wie eine Witwe die auf einer Karibikinsel gestrandet ist. So gewappnet gingen die beiden zu den Bienenstöcken. Diese sahen einfach nur so aus wie Kindersärge die auf dicken Ästen stehen, wobei die Öffnung nicht oben war, sondern an der schmalen Seite vorne. Sie waren geschützt mit Wellblächern, um sie vor dem Monsunartigen Niederschlag der Regenzeit zu schützen. Nun leuchtete mir auch der komische Ofen ein. Betätigte man den angebrachten Blasebalg, ergoss sich dicker Qualm aus der vorderen Öffnung.
So schritten also die Karibikwitwe und der Bienenkönig, umgeben von einer dicken Qualmwolke, behutsam zu den kleien Kindersärgen vor. Dort angekommen fing der Bienenkönig an, den ersten kleinen Holzkasten einzunebeln. Auf einmal begann ein Brummen, wie ich es zuvor noch nie gehört hatte. Ein Brummen so laut dass es den ganzen Wald erfüllte. Man konnte förmlich die Vibrationen der tausenden kleinen Flügel auf der eigenen Haut spüren und ich erinnerte mich an die Geschichten die mir ein Freund hier erzählt hatte: „Die Bienen sind hier viel agressiver, als unsere in Europa. In Deutschland kann ich ohne Schutz und Probleme die Waben aus den Stöcken lösen, die afrikanische Bienen aber sind gefährlich und ich würde mich nicht ohne professionelle Schutzkleidung in die Nähe der Bienenstöcke wagen“
Währenddessen sassen wir weiterhin am Feuer, dessen Wärme die Begierde entfachte, sich doch so vieler Klamotten wie möglich zu entledigen. Vo dort aus betrachteten wir die ca. 10 m entfernte Szenerie ohne ein Wort miteinander zu sprechen. Überall kamen Bienen.
Sie flogen um die Witwe und um den König, setzten sich zu Tausenden auf die Wellblächer und stiegen auf in die Luft, auf der Suche nach einem Atemzug Sauerstoff. Es wurden immer mehr. Ich betrachtete, schon vom Zuschauen von Panik ergriffen, den König. Er stand lässig, die Kippe halb schräg im Mundwinkel den Blasebalg mit beiden Händen betätigend und betrachtete die Bienenmigration seelenruhig. Flora daneben mit schon etwas mehr Respekt in ihren Augen, die hinter ihrem Moskitonetz nur schwer auszumachen waren. So ging es nun eine knappe Viertelstunde lang. Es kamen immer mehr Bienen aus dem Stock und es wurde immer mehr Rauch in die Holzkisten hineingeblasen. Der Mann kam zwischendurch nur einmal kurz zum Feuer, um sich eine neue Kippe anzuzünden, die er wie die vorige konsequent auf Backe rauchte. Er war bis dahin eh die erste Person gewesen, die ich mit einem Glimmstengel im Munde sah.*2Nun waren die Bienen soweit betäubt, dass Flora die rostige Panga (Machete*3) und den mitgebrachten Eimer nahm, um nach und nach die Waben von den Holzkisten abzulösen und sie in den Eimer zu tun. Der transparent-golden schimmernde Honig floss die Waben, die aussahen wie zerknittertes, vergilbtes Papier dem doch eine gewisse Ordnung innewohnte,entlang. Dicke, zähfliessende Tropfen des güldenden Honigs fielen auf den Laubbedeckten Boden und lockten sogleich unzählige Bienen, Ameisen und andere Insekten an. Die Waben fielen zugleich mit einem sanften Geräusch in den Eimer, auf dessen Grund sich sofort ein kleiner Honigsee bildete. Die Bienen indessen, wild ausser sich, um ihren Vorrat der letzten 6 Monate gebracht, flogen weiterhin laut summend um die Räuber. Diese jedoch, nur geschützt durch eine gelegentliche Rauchdusche und ein altes Moskitonetz, blieben weiterhin ruhig ohne den geringsten Anflug von Panik. Nur Flora, zuckte ab und zu ein wenig zusammen, woraufhin eine Wolke dicken Rauches in ihre Richtung geblasen wurde.
Nun dies sah alles so einfach und natürlich aus, dass ich nicht nur dumm rumstehen sondern auch mit helfen und anpacken wollte. Während sie von einem Stock zum anderen gegangen waren, hatte ich mich auch immer wieder ein Stück genähert, war dann aber, nach dem Bienen auf mich zugeflogen kamen, wieder zurückgewichen. Dabei konnte ich beobachten mit welcher Lässigkeit der Bienenkönig vor sich ging. Er war die Ruhe in Person, während er einen Stock nach dem anderen öffnete. Bienen bedeckten seinen Nacken, sein Hemd und eigentlich seinen ganzen Körper. Diese schob er jedoch sanft mit seinen rauen Händen beiseite, als wäre es das normalste der Welt. Für jemanden wie mich, der schon bei der kleinsten Wespe panisch zusammenzuckt und wild um sich schlägt einfach bewundernswert.
Doch fest entschlossen etwas an diesem Tag zu lernen, fragte ich ob ich denn nicht helfen könne. Flora die unter ihrer warmen Kleidung und in ihren Gummistiefeln, der Bienenkönig trug nur die typischen aus Autoreifen hergestellten Sandalen, schon schwitzte, nahm dankend an. Also schob ich mein Rastahalstuch unter meine Kopfbedeckung und näherte mich dem Schlachtfeld. Durch den hauchdünnen Stoff konnte ich gut sehen, wie sich der Wald in das Licht langsam untergehende Abendsonne tauchte und die letzten Strahlen die Baumwipfel sanft streichelten. Da ich durch den gelben Teil meines Rastatuches schaute, verstärkte sich dieser Effekt noch. In dieser Atmosphäre näherte ich mich dem Schlachtfeld. Meine Aufgabe war es nun den Ofen und somit den Blasebalg zu bedienen um die Rauchschwaden in den Stock des Feindes/Freundes zu jagen.
Ich war mir schon die ganze Zeit nicht im Klaren, ob ich die fleissigen Bienen eher als Freunde oder Feinde betrachten sollte. Einerseits schenken sie uns den Honig, der so lecker schmeckt, so gesund gegenüber dem aus Rohr gewonnenden Zucker ist und sogar als Medizin Wunder wirken kann. Andererseits schenken sie uns den Honig ja nicht wirklich und wir müssen gegen sie kämpfen, um ihn zu bekommen, da es sie harte Arbeit gekostet hat, diesen zu produzieren. Ich würde auch nicht gerne schwere Pollen von Baum zu Baum fliegen, um sie dann schließlich im Stock zu lagern, nur damit nen paar Riesen kommen, um mir die Arbeit meines halben Lebens kaputt zu machen. Ich würd ja gerne freundlich mit ihnen reden und vielleicht gegen ein neues Handy tauschen, aber dazu leben wir auf zu verschiedenen Levels. So wird es in manchen Bereichen wohl immer Krieg und Betrug geben und Feinde die aus der Natur der Sache entstehen. Ich will den Honig und die Biene wird diesen zur Not mit ihrem Leben verteidigen. Frieden kann es in dieser und in manch anderen Beziehungen deswegen vielleicht niemals geben.
Mit diesem unsicheren Gefühl kam ich also meinem ersten Bienenstock näher. Ich begann nun den Blaseblag langsam zusammen zu drücken und auseinander zu ziehen. Es ist nämlich gar nicht so einfach einen glühend heissen Ofen an kleinen Holzgriffen zu halten und gleichzeitig den Balg zu bedienen. Der Rauch entwich in dicken Schwaden und umhüllte den Holzkasten und das Wellblech. Das Summen wurde langsam aber merklich lauter und die ersten Bienen verliessen ihr Netz. Die meisten jedoch blieben standhaft im Kasten, fest gewillt ihren Honig und ihre Kinder zu verteidigen. Der Bienenkönig deutete mir an, dass er nun die Klappe öffnen werde. Meine Aufgabe bestehe dann darin, soviel Rauch wie möglich in den dunklen Kasten zu blasen. Ich stand direkt vor der Klappe, bereit jeden Moment energisch auf den Balg zu drücken. Der Bienenkönig schob den den Hebel zurück und die Klappe öffnete sich. Ich blies soviel Rauch wie ich konnte.
Bienen kamen mir zu hunderten aufs Gesicht zugeflogen, welches nur durch ein ein halben Millimeter dickes Tuch geschützt war. Mein Herz pochte wie wild doch ich probierte ruhig zu bleiben...und es gelang mir die unglaubliche Ruhe die der Bienenkönig ausstrahlte schien ein wenig auf mich abzufärben und ich ließ die gesamte Bienenkolonie auf mich zu fliegen. Sie sahen aus wie Miniaturraumschiffe, die sich hektisch ihren Weg durch die dicken Rauchschwaden bahnten. Entgegen meiner Erwartung waren sie nicht auf Angriff aus, sondern wahrscheinlich nur nach einem Funken Sauerstoff, der sie von ihrem berauschten und betäubten Dasein erlöse. Als der Stock fast leer war und sich fast alle Bienen auf dem Wellblech gesammelt hatten, brach der Bienenkönig, die selbst im dunklen Rauch, schimmernden Waben heraus, um sie in den mittlerweile reichlich gefüllten Eimer zu legen.
Und nun als wäre seine Fähigkeit zur Bewahrung der absoluten Ruhe nicht schon genug, ihn zum König des Honigs und der Bienen zu berufen, fing er an mit seinen schwarzen, leicht von Hong bedeckten Fingern in den Bienen rumzuwühlen, die zu Hunderten auf dem Wellblech aggressiv vor sich hin brummten. Er schob eine nach der anderen bei Seite, als wäre es das normalste der Welt. Schließlich nahm er eine mit den Fingern, tat sie aber wieder bei Seite, und fuhr fort, die Bienen mit seine Fingern zu durchstreifen. Dann pickte er sich erneut eine heraus und zeigte sie Flora, die sich inzwischen wieder genähert hatte, und mir und erzählte etwas auf Runyankole. Flora übersetzte mir dann, dass dies die Königin des Stocks sei. Seit diesem Moment ist dieser Mann für mich nur noch der Bienenkönig, denn wer sonst, wenn nicht der König, hat das Recht die Königin aus ihrem Volk herauszuholen um sie uns vorzustellen.
Während der ganzen Zeit naschten wir von dem Honig, wie es sonst wohl nur Bären tun. Jeder nahm sich wie er Lust hatte. Ein wunderbares Gefühl. Man bricht sich ein kleines Stüpck Wabe von etwa 3x3 cm ab und sieht zu, es so schnell wie möglich in seinen Mund schieben, da der süßlich, kräuterlich frische, rauchige Honig sich, über die Hand fließend seinen Weg bahnt. Ist die Wabe dann im Mund: Geschmacksexplosion, als würden sich alle Pollen der doch so verschiedenen Pflanzen in einem Geschmack vereinen. Mangoblüten, Jackfruit, Avocadopollen, Maracuya und unzählige andere Pflanzen die eine einzigartige Komposition ergeben, vereinigt in dem süßen Honig der immer noch eine kleine rauchige Note von der Honigjagd enthält. Man kaut dann auf den Waben rum und jedesmal scheinen anderere Geschmäcker aufzutauchen, die nur durch die Süße des Honigs vereinigt werden. Diese Gefühl hält dann noch lange nach, wie bei einem Zug von einem guten Joint. Der Wachs wird dann ausgespuckt und man greift wie ein Opiumsüchtiger automatisch zum nächsten Stück. Das geht so lange bis einem leichte und irgendwie auch angenehme Bauchschmerzen plagen.

Als wir fertig waren, war es mittlerweile Dunkel geworden. Nun wurden die erstklassigen Waben, von dem Rest getrennt und zur Honigproduktion für Rukararwe zurückgelassen. Den Rest teilten wir fair untereinander auf, und jeder ging mit einem vollen Honigbauch und einem Honiggrinsen auf dem Gesicht zurück nach Hause.
Zu hause angekommen, rührte ich meinen Teil in einem Topf zu einem weißlich goldenen Brei. Diesen legte ich dann in ein feines Sieb. Nun musste ich noch die Nacht durch warten und am nächsten Tag hatte klein André seinen ersten selbstgemachten Honig...und wenna nich gestorben ist dann fährt er morgen nach Ruanda um sein Visa zu verlängern, Vulkane zu sehen und endlich mal baden zu gehen.


*1 trotz dem engen Körperkontakt zwischen Männern herrscht hier eine Schwulenfeindlichkeit, die man sonst bloss von Nazis oder Dancehallliedern(die deswegen aber immer noch musikalischen Wert haben, sorry) kennt. Teile der Regierung wollen gerade ein Gesetz entwerfen, was den homosexuellen Kontakt zu unter 18 Jährigen unter Todesstrafe stellt, sowie schwul sein mit lebenslänglich bestrafen will. Wenigstens letzteres scheint zum Glück wegen dem Druck der internationalen Gemeinschaft nicht realisierbar, obwohl die Mehrheit der Abgeordneten dafür stimmen würde.
*2 Rauchen ist hier im Gegensatz zum Trinken sehr verpönt. Man geht meist ein Stückchen abseits wenn man in der Öffentlichkeit eine raucht...und das obohl die Kippenindustrie mit Preisen von 30 cent(Safari) bis ein Euro(Pall Mall) alles probiertdie Leute zu animieren.
*3 wird hier zu allem benutzt, ob nun zum Bäumefällen, Schlachten von Tieren, Pilze ausgraben, Rasenmähen, einfach für alles...bei den nich so seltenen Massakern, waren oder sind (Kongo) sie auch immer ein gern gesehenes Hilfsmittel.

Projektantrag Kulturzentrum

So damitta mal seht womit ich mich hier so unter anderem beschaeftige...das Kulturzentrum ausformuliert als proposal, is nich ganz so geordnet wie inna wordform hab ich gerade gesehen...waer es ordentlich haben will, weil er vielleicht noch jemanden kennt an den er es weiterleiten kann, sagt mir bescheid ich habs nochmal schoen in wordform






Antrag für finanzielle Unterstützung für das Projekt:
Rukararwe Cultural Center Ishaka
Income Generating Projekt Kulturzentrum Ishaka


Rukararwe Partnerschaftsgruppe für ländliche Entwicklung - RPWRD (Bushenyi District / Uganda)


Logo von Rukararwe wenn man denn bilder hochladen koennte, vielleicht wenn ich mal inna grossen stadt bin





Rukararwe Partnership Workshop For Rural Development (RPWRD) is a registered Non-Governmental Organization under the Republic of Uganda.
The Organisation shall carry out its activities in the field of rural technology, development, education, farming, enviromental protection, healing, women in development and youth.
Registration number S. 5914/490, PO Box 275, Bushenyi, Tel: +256 (0) 07256566774

Von : Ugandaknolle
Für Rukararwe Partnership Workshop for Rural Development


Gliederung:

1. NGO Rukararwe Partnership Workshop for Rural Development
1.1 Struktur
1.2 Bisherige und aktuelle Erfolge
2. Projektantrag: Kulturzentrum in Ishaka
2.1 Konzept/Zielsetzung
2.1.1. Bibliothek
2.1.2. Videothek
2.1.3. Computerzentrum
2.1.4. Umweltkurse
2.1.5. Shop
2.1.6. Kulturprogramm
2.2. Finanzierung
2.2.1. Finanzierungskonzept
2.2.2. Finanzkonzept Tabellen
2.2.2.1. Erstinvestitionen sowie Kosten für 6 Monate
2.2.2.2. monatliche Ausgaben
2.2.2.3 monatliche Einnahmen nach 6 Monaten




1. NGO RPWRD

1.1 Struktur


Seit 1986 arbeitet die Rukararwe Partnerschaftsarbeitsgruppe für ländliche Entwicklung(RPWRD), ansässig im Bushenyi Diskrikt (Südwest Uganda), an der Fortentwicklung von Gemeinden/Orten durch das Aufzeigen von Entwicklungsalternativen in verschiedenen Bereichen.
Einer dieser Bereiche ist die Ausweitung des Zugangs zur traditionellen und günstigen Medizin. Dies ist durch die Gründung der Bumetha Vereinigung gelungen, einer Organisation zur traditionellen Heilung sowie durch das Anpflanzen von Heilkräutern.

Es ließen sich diverse andere Projekte mit diesem Projekt kombinieren. Hierzu gehören:

 Training und Sensibilisierung von Jugendlichen: von 1986 bis 2000 haben wir mit einem Jugendverein aus dem Bushenyi Distrikt zusammengearbeitet zur Sicherung des Lebensunterhalts der Bevölkerung durch Gemüsegärten (Ananas, Passions Frucht, etc.), dem Bau von Hütten für Hühner, Bienenstöcke, etc.
 Kaffee- und Baumschutzprogramm: Zur Bekämpfung der Bauernarmut haben wir zwischen 1996-2003 Kaffee- und Baum-Saat angebaut, um es den Ortschaften/Gemeinden zur Verfügung zu stellen.
 Ziegelstein Technologie: In Zusammearbeit mit der franzönischen NGO Craterre haben wir im Jahr 2002 eine umweltfreundliche Technlogie entwickelt, um Lehmziegel zu produzieren. Craterre hat auch mit Schulen und Kirchen zusammengearbeitet, um neue Gebäude zu bauen.
 Abgrasen von Feldern: Wir helfen Schafs- und Ziegen-Bauern und unterrichten die Menschen, wie sie ihre Agraproduktion steigern können.
 Frauengruppe Rukararwe: Handwerksproduktion, sowie seit 2009 eine Schneiderschule zur Verminderung von Abhängigeiten der Frauen in ländlichen Gegenden
 Computerprogramm: Verteilung von 100 Computern, sowie Weiterbildung der Lehrer in verschiedenen Schulen
 Kinder – und Jugendkommunen Partnerschaft: Unterstützung der Kommune Ruwantsetshya in vielen Bereichen

Wir betreiben seit 2005 ein Programm um einheimische Bäume, die medizinisch nutzbar sind, zu erhalten. Zweck des Programmes war es, das fehlende Angebots an Heilkräutern für lokale Heiler zu beheben. Ein weiteres Ziel des Programmes war es eine biologische Diversifikation der ländlichen Pflanzenwelt herbeizuführen, sowie der Schutz bedrohter Baumarten. Hierzu gehören Busch- und Kletterpflanzen, die laut IUCN auf der roten Liste der bedrohten Pflanzenarten stehen (Beilschmiedia ugandensis, Warbugia ugandensis, etc.). In Zusammearbeit mit den Grundschulen der Region haben wir ein Programm für die Sensibilisierung der Jugend zum Schutz der Pflanzenvielfalt durchgeführt. Ziel war es ein Bewußtsein für Artenvielfalt und Umweltschutz generell zu schaffen.





1.2 Bisherige und aktuelle Erfolge

Aus der Liste unserer Erfahrungen der letzten 23 Jahre unserer Tätigkeit möchten wir folgende hervorheben:
 200.000 Setzlinge wurden an mehr als 200 Bauern ausgegeben, um ihren Lebensunterhalt aufzubessern (1996-2003)
 Mehr als 3.000 Bewohner Ugandas wurden von uns über neue Einkommensquellen für ihren Lebensunterhalt informiert (1986-2000)
 Steigerung der agrakulturellen Techniken: Bekämpfung des vollständigen Abgrasens
 Bau von mehr als 40 Klassenräumen, bzw. Lehrerzimmern durch unsere Lehmziegel Technologie
 Steigerung der Wasserversorgung durch den Bau von mehr als 120 gesicherten Brunnen
 Wissenschaftliche Erforschung des medizinischen Nutzens regionaler Baumarten. In Zusammenarbeit mit uns ist es einem franzönisch-ugandischen Team gelungen günstigere, effizientere und leichtere Wege zur Produktion von Setzlingen bedrohter Baumarten zu finden. Dies führte zu zahlreichen Veröffentlichungen weltweit ( z.B.Vertigo, Bois et Forêts des tropiques…), sowie zu einem Fachbuch über Pflanzenanbau und etlichen Seminaren in diversen Ländern. Die Erfolge der Forschung führten auch zu entsprechenden Seminaren an Universitäten in Uganda, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Großbritanien etc.
 30.000 Setzlinge von 50 bedrohten Baumarten in den letzten 4 Jahren
 Sensibilisierung für ökologische Belange von über 5.000 Schülern in 20 Schulen und Waisenhäusern mit einem geschulten Personal.
 Ausbau der traditionellen Medizin durch die Verbreitung von Werkzeugen und Infrastruktur. Uraltes Wissen um die Techniken der Heilkunst wurden von uns unterstützt, indem wir 13 medizinische Pakete zusammengestellt haben.
 Verteilung von über 100 Computern in den Gemeinden
 Bau der Kinder – und Jugendkommune Ruwantsesyia
 Ausbildung von 10 Frauen in Schneiderei


2. Projektantrag: Kulturzentrum in Ishaka

Projektbezeichnung: Kulturzentrum Ishaka


Land : Uganda
Ort : Ishaka/Bushenyi District
Laufzeit : Januar 2010 – Juni 2010, danach selbstständig


2.1 Konzept / Zielsetzung:

Im folgenden lege ich dar, was wir ( Mitglieder bzw. Personal von RPWRD ) beabsichtigen und was wir uns unter einem Kulturzentrum vorstellen. Das Kulturzentrum beinhaltet eine Bibliothek, eine Videothek, ein Computerzentrum, einen Shop sowie weitere kulturelle und ökologische Angebote.


2.1.1. Bibliothek:

Es gibt in Uganda in Dörfern und Kleinstädten keine Möglichkeit sich kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr Bücher auszuleihen. Mit anderen Worten es gibt keine öffentlichen Bibliotheken. Die einzigen Bibliotheken gibt es in Universitäten oder evtl. auch in großen Städten, obwohl ich dies bezweifle.

Unsere Bibliothek soll voerst aus Bücherspenden bestehen, privaten sowie von Organisationen die Bücherspenden bereit stellen. Unter privaten Spenden stellen wir uns hauptsächlich Bücherspenden von Freiwilligen bzw. Studenten und ihren Angehörigen vor die regelmäßig hier arbeiten oder ihre Forschungen für ihr Studium vorantreiben. Desweiteren besitzt Rukararwe eine kleine Sammlung von englischsprachigen Büchern, hauptsächlich Fachliteratur zum Thema nachhaltiger Land- und Forstwirtschaft, die wir in die Bibliothek integrieren wollen. Langfristig wäre es natürlich schön sich auch neuere und aktuelle Bücher aus dem Einkommen zu kaufen oder durch erneute Spenden zu erwerben um den Qualitätsstandard zu erhöhen.



2.1.2. Videothek:

In Uganda gibt es selten Kinos und man schaut sich die Filme meist In „Videocentern“ gemeinsam mit anderen gegen eine geringe Gebühr an oder leiht sich diese aus um sie auf dem eigenen Gerät zu schauen. Die meisten dieser Filme sind jedoch Soaps und „Actionknaller“.
Unser Ziel ist es ein alternatives Sortiment aufzubauen mit Dokumentationen, Filmklassikern sowie alternativem Kino. In diesem Sinne würden wir dann auch gerne 1-2 mal die Woche Themenabende veranstalten. Da es sich bei allen Filme, die hier angeboten werden, um Kopien handelt, wäre dieser Part bis auf den Arbeitsaufwand nicht sehr kostspielig, zieht aber vielleicht ersteinmal mehr Klientel an als die Bibliothek und könnte ein finanzieller Grundpfeiler sein.



2.1.3. Computerzentrum:

Wir würden gerne 2 Computer plus Drucker fest in dem Kulturzentrum etablieren um gegen ein geringes Endgeld Weiterbildungen im Computerbereich anzubieten. Viele Leute hier, unter anderem auch Lehrer haben noch nie eine Maus in der Hand gehabt, geschweige denn eine Tastatur bedient. In der heutigen Zeit ist es jedoch in eingen Bereichen, gerade in der Bildung, unablässig die Grundkenntnisse der Informationstechnik zu beherrschen. Ausserdem soll dies mit der Videothek zusammen, der Grundpfeiler der späteren Finanzierung sein.


2.1.4. Umweltkurse:

Wie oben beschrieben ist Rukararwe sehr engagiert in der Umweltbildung, der Aufforstung, gerade indigener Pflanzen, sowie in der traditionellen Medizin. Von den Räumlichkeiten des Kulturzentrums in Ishaka kann das Engagement Rukararwes in diesen Bereichen profitieren. Man hat dann die Möglichkeit, Seminare, die sonst in Rukararwe stattfinden, in Ishaka abzuhalten. Dies hat den Vorteil, das Personen, die bisher nicht kommen konnten nun dazu die Möglichkeit haben. Das sind z.B. Schüler, Leute die sich die Fahrtkosten von 1,50 Euro ( immerhin ein 20stel so manchen Monatslohnes) nicht leisten können oder Leute die schlichtweg keine Zeit haben so lange ihren Arbeitsplatz oder ihre Kinder zu verlassen.


2.1.5. Shop für Medizin und für das Kunsthandwerk der Frauengruppe:

In den Räumlichkeiten ist dann auch Platz die traditionelle Medizin Rukararwes zu verkaufen und so eine Alternative zu den Apotheken zu schaffen, die oft ( aber nicht nur ) teurere „westliche“ Medizin anbieten. Wir wollen damit auch den Bekanntheitsgrad Rukararwes zu vergrößern und somit das Vertrauen in die traditionelle Medizin stärken. Auch die zweite Klinik Rukararwes die cirka 5 km von Ishaka entfernt, in einer umliegenden „Village“(dorfähnliche,ländliche Siedlung) liegt, kann von dem Kulturzentrum profitieren. Diese ist wegen mangelnder Klienten bisher immer nur Mittwochs geöffnet.
Darüber hinaus ist es auch möglich das Kunsthandwerk (Körbe und Ketten) der Frauengruppe Rukararwes in diesem Zentrum anzubieten. Diese werden momentan nur an Touristen oder Freunde, die Rukararwe gelegentlich einen Besuch abstatten, verkauft. Der Erlös dieser Verkäufe geht zur Hälfte an die Frauengruppe und zur anderen Hälfte an die Produzentinnen( einzelne Mitglieder der Frauengruppe).
In naher Zukunft, wenn die erste Ausbildungsgruppe junger Schneiderinnen ihre Lehre abgeschlossen hat, ist es auch möglich, so in Ishaka eigene Kleider anzubieten oder Kleidungsstücke für die Reperatur anzunehmen.


2.1.6. Kulturprogramm:

Mit einer solchen Räumlichkeit hat man auch die Möglichkeit, z.B an Wochenenden oder Feiertagen zahlreiche andere Workshops oder Aktivitäten zu veranstalten. Diese können dann die Freiwilligen oder die Mitarbeiter RPWRD‘s begleiten. Diese Aktivitäten können wir dann unendgeldlich oder gegen einen minimalen Obulus veranstalten. Unsere Ideen bisher sind Spieleabende ( diese Spiele könnte man auf Dauer verleihen), Englischkurse, Theaterworkshops, Jonglage, traditioneller Tanz, Instrumentbauworkshop. Bastelnachmittage, eine Teeecke, etc..





2.2 Finanzierung


2.2.1. Finanzierungskonzept:

Wie sie sicherlich gemerkt haben, ist in den oberen Beschreibungen oft von einer Gebühr, einem kleinen Eintritt sowie von Finanzierung die Rede. Im Folgenden möchte ich ihnen die Gründe dafür darlegen. Viele „Entwicklungsprojekte“ sind ihre ganze Existenz von Spendengeldern abhängig und ihr Dasein hängt nur von Spendern, bzw. von Personen die Spendengelder organisieren ab. Fallen diese Gelder oder Personen dann weg, stirbt oft leider das ganze Projekt. Rukararwe z.B. musste einen harten Schlag hinnehmen als ihr Gründer und Leiter der ehemalige ugandische Botschafter in Deutschland, Bitahwa Nyine Samson, letztes Jahr verstarb und mit ihm auch viele Kontakte und Spenden. Es gibt unzählige andere Fälle wo dies der Fall war oder werden kann. Von RPWRD kann sich heute nur die Klinik selbst finanzieren. Die anderen Projekte wie die Baumschule, die Schulcamps, der Nähworkshop und natürlich die Kinder-und Jugendkommune sind weiterhin auf Gelder von Spendern angewiesen. RPWRD will nun, wenn alles klappt ein Ökotourismusprojekt starten um komplett selbstständig und unabhängig existieren zu können.

Aus diesem Grund soll sich das Kulturzentrum bestenfalls selber tragen. Wir benötigen deswegen „nur“ die Gelder für die ersten 6 Monate, inklusive des Aufbaus des Zentrums. Am Ende soll das Zentrum mindestens soviel erwirtschaften, wie es selbst zum Weiterbestand benötigt und bestenfalls natürlich soviel um sich stetig weiter zu entwickeln und die Angebote auszubauen, sowie vielleicht einen kleinen Teil an die Projekte abzugeben, die sehr sinnvoll sind, sich aber aus ihrer Natur heraus nicht selber finanzieren können (Kinder- und Jugendkommune, Schulcamps, Baumschule). Näher ausgeführt finden sie dies im Anhang Finanzierungsplan.

Dies ist jedoch nicht der einzige Grund. Es gibt in Ishaka bereits Videotheken und Shops die Computerweiterbildungen anbieten. Diese Geschäfte wollen wir keinesfalls untergraben und so Existenzen gefährden. Wir wollen lediglich eine Alternative anbieten und niemandem die Preise zerstören. Deswegen müssen wir uns dem Preisniveau ungefähr anpassen. Diese Bereiche sollen für uns nur die finanziellen Standbeine sein und wir wollen weder eine große Konkurenz darstellen, noch das große Geld machen.


2.2.2. Finanzkonzept:Tabellen


2.2.2.1. Erstinvestitionen sowie Kosten für 6 Monate:

Ausgaben Preis pro Einheit Anzahl Summe
Raummiete 40 Euro 6 Monate 240 Euro
Stromkosten 20 Euro 6 Monate 120 Euro
Monatsgehalt* 30 Euro 6 Monate 180 Euro
Wasserkosten 6 Euro 6 Monate 36 Euro
Bürozubehör* 20 Euro 1 20 Euro
CD’s/DVD‘s 15 Cent/40 cent 200/50 50 Euro
Schlösser/Sicherheit 15 Euro 1 15 Euro
Telefon/Transport* 15 Euro 1 15 Euro
Steckdosen/Regulator* 40 Euro 1 40 Euro
Werbung* 20 Euro 3 Monate 60 Euro
Stühle & Sessel / 10 RPWRD*
Regale 2 RPWRD*
Tische 3 RPWRD*
Fernseher 1 RPWRD*
DVD-Player 1 RPWRD*
PC 2 RPWRD*
Monitor 2 RPWRD*
Drucker 2 RPWRD*
Gesamtkosten 720 Euro

Erläuterungen:

Monatsgehalt: Wir wollen gerne eine Person aus Ishaka und Umgebung anstellen, da wir so einen Arbeitsplatz schaffen können. Für uns wäre es unmöglich dieses Zentrum alleine zu leiten. Wir beherrschen erstens die Muttersprache der Gegend (Runyankole) nicht und arbeiten, wie oben beschrieben, noch in anderen Projekten Rukararwes. Wir werden in Zukunft einen Großteil unserer Zeit in dieses Projekt stecken und die Chancen, dass ein neuer Freiwilliger nach unserer Zeit kommt stehen gut, jedoch ist es unablässig einen Angestellten zu haben der die lokale Sprache spricht und die Bedürfnisse der Leute versteht.

Bürozubehör: Produktion von Mitgliedskarten, sowie sonstiges Bürozubehör wie Hefte,Papier, Stifte, Scheren,etc.

Telefon- und
Transport: Um gerade in erster Zeit gewisse Sachen zu kaufen bzw. zu organisieren, werden Transportkosten anfallen und Telefonate nötig sein.

Steckdosen &
Regulator: Ein Stromregulator um die Computer vor Spannungsschwankungen zu schützen, sowie weitere Steckdosen um die elektronischen Geräte anschliessen zu können.

Werbung: Für ein Kulturzentrum dieser Art ist Werbung in den ersten Monaten sehr wichtig. Wir werden natürlich unsere ganze Energie dafür einsetzen; Kosten wie Flyerdruck, Radiowerbung (wichtigstes Medium hier) und Zeitungswerbung werden jedoch trotzdem entstehen.

RPWRD: Die Sachen die bei Summe mit RPWRD gekennzeichnet sind, wird Rukararwe stellen.


2.2.2.2. monatliche Ausgaben

Ausgaben Preis pro Einheit
Miete 40 Euro
Strom 20 Euro
Wasser 6 Euro
Gehalt 30 Euro
Gesamt 96 Euro


2.2.2.3 monatliche Einnahmen nach 6 Monaten

Bereich Anzahl/Nutzer pro Monat Summe
Bibliothek - Mitgliedschaft
( 40 cent )
10 4 Euro
15 6 Euro
20 8 Euro
Videothek – Mitgliedschaft
( 2,20 Euro )
10 22 Euro
15 33 Euro
20 44 Euro
Computernutzung für einen Monat ( 4,40 Euro )
5 22 Euro
10 44 Euro
15 66 Euro
Computerweiterbildung für einen Monat/5 h pro Woche ( 15 Euro ) 1 15 Euro
2 30 Euro
4 60 Euro
8 Themenabende der Videothek pro Monat je 10 cent 5 4 Euro
10 8 Euro
15 12 Euro
2 Seminare pro Monat je 20 cent
5 2 Euro
10 4 Euro
15 6 Euro
Verkauf von DVD’s bei einem Gewinn von 75 cent
5 3,75 Euro
10 7,50 Euro
20 15 Euro
Verkauf von VCD’s bei einem Gewinn von 40 cent
5 2 Euro
10 4 Euro
20 8 Euro

Erläuterungen:

Das heisst würde man tatsächlich immer nur so wenige Nutzer wie in Spalte 1 des jeweiligen Bereiches haben, was nach unserer Einschätzung unrealistisch ist, hätte man am Ende des Monats Einnahmen von 74,75 Euro und damit einen Verlust von 21,25 Euro.

Nimmt man jedoch die mittlere Spalte, die immer noch nicht optimistisch gedacht ist, hätte man Einnahmen von 126,50 Euro und somit einen Gewinn von 30,50 pro Monat.

Bei regem Zulauf, zu sehen in der dritten Spalte des jeweiligen Bereiches wird man 219 Euro einehmen und damit einen Überschuss von 123 Euro erwirtschaften.

Die Gewinne werden dann in wie oben bereits dargestellt in die Entwicklung des Kulturzentrums, in eine Lohnsteigerung des Personals oder in die verschiedenen anderen Projekte Rukararwes investiert.
Des weiteren ist zu berücksichtigen, dass die Gewinne die durch den Verkauf des Kunsthandwerks und der Medizin erzielt werden, direkt an die einzelnen Projekte geht und deswegen nicht aufgeführt sind.


Der Rukararwe Workshop for Rural Development freut sich über ihre finanzielle Unterstuetzung, damit wir mit dem Aufbau des Kulturzentrums anfangen koennen.

Bankverbindung:
ING DiBa
Paulina Lais Schmid
Konto Nr.: 54 03 92 23 87
BLZ: 500 105 17
Stichwort/Rukararwe Kultur

Mit freundlichen Grueßen

André Kleeberg

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Wurzeln kriegen Wasser

...nun war es soweit...die Knolle tauchte das erste mal in afrikanisches Gewaesser...und da die Schule in der ich hier 2mal pro Woche bin Internet hat...kann ich euch sogar davon berichten und demnaechst mal Fotos reinstellen....achso wer zum ersten mal hier is, erstmal den eintrag davor lesen der rundbrief zum einstimmen...literarisch schoena.................wir waren annem Kratersee...der echt son bissl wie die Lagune von the beach aussah...affen die herumtollten, nen bambusfloss welches einsam im gewaesser trieb sowie trommelsound...echt traumhaft...wir haben uns hier naemlich bei und mit kumpels nen dickes wochenende in Fort Portal gemacht und auch der dicke Bernd war dabei...dort ham wa mal richtig dick entspannt und einen auf faule Hose gemacht, da es in letzter Zeit nen bisschen geschaeftiga war..wir suchen nun eifrig nach na huette fuer unsa kulturzentrum und ich bin ja auch imma noch 3 tage die woche weg..also ne meng zu tun und trotzdem das gefuehl nichts zu schaffen..aba damit komm ick ja bekanntlich klar...heute schlaf ich die erstenacht inna schule und dann morgen ab in waisenheim..freu ich mich schon drauf...bis auf die fahrradtour dahin...bei der sattelstange ramm ich mir naemlich die knie ans kinn...aba naja watt macht man nich allet fuer kleene sueesse augen...ansonsten hat man imma gewissensbisse weil die leute hier so arm sind und selbt icke dem die kohle imma nach 2 wochen ausgeht bin einfach reich hier weil der scheiss euro so hoch is...aba laecheln und durch...welt veraendern bin ich ja schon imma dabei..oda auch nich und noch nie gewesen, wer weiss dass schon..will ja auch nicht in philosophische dikus auseifern...elefanten hab ich jetzt gesehen...is schon irgendwie strange, dass wenn man aus dem Auto guckt nich nen hasen oda nen reh erspaeht sondern ne horde elefanten, gazellen,warzenschwein,nilpferde,zebras und so...und das obwohl ich in noch keinem nationalpark drinne war...na gut datt solls erstmal gewesen sein von heute...naechsta rundbrief bestimmt in afrikanischer kuerze

Montag, 5. Oktober 2009

Die Knolle schlaegt Wurzeln

Nun ist es soweit, hier kommt die erste Nachricht aus den weiten Ugandas. Die Weiten trifft es auch ganz gut. Nach 2 Wochen(mittlerweile 6,Anm. Der Red.) habe ich mich hier so langsam eingelebt, obwohl es natürlich noch viele neue Sachen zu entdecken gibt. Mit anderen Worten die Knolle fängt an Wurzeln zu schlagen, da es noch genug Platz gibt in der Artenvielfalt der ungandischen Natur. So strecke ich meine Wurzeln zwischen denen der fruchtig riechenden Mangobaeume, denen der imposanten Avocadobaeume und der vielen anderen Pflanzen die es hier noch zu finden gibt. An erster Stelle sind dort sicher die vielen kleinen Bananen- und Ananasplantagen zu nennen, die sich hier im Bushenyi district auf den hügligen Landschaften erstrecken. Jedoch sind auch diese Hügel nicht etwa normale Hügel, wie sie auch in Europa anzutreffen sind, sondern gleichen sie eher grossen wohlgeformten Brüsten, die sich von einem kurvigen Frauenkörper sanft emporstrecken. Sie ragen steil und trotzdem schwungvoll aus der Landschaft heraus und ergeben so eine Harmonie, die mich zwangsweise an Silhouetten von weiblichen Körpern erinnert. Auch sind alle so verschieden und einzigartig, dass man fast sagen könnte von Pamela Anderson bis Naomi Campbell, von schlanker bis schwangerer Frau ist alles vertreten. Diese Artenvielfalt ist das erste, was mir hier aufgefallen ist, ob sich diese nun in der Landschaft, der Pflanzenwelt, dem Tierreich oder im Kulturbereich darstellt. Es gibt hier so viele Tiere wie Landschaften, so viele Landschaften wie Pflanzen und so viele Pflanzen wie Sprachen.
Die Tiere. Ich habe hier schon auf der Busfahrt, nach Rukararwe(www.rukararwe.kabissa.org), dem Projekt in dem ich hoffentlich bald richtig anfangen werde zu arbeiten(in dem ich arbeite, Anm.der Red.), Antilopen und Zebras neben der Strasse gesehen die ich bisher nur aus dem Zoo kannte. Sie kamen wahrscheinlich aus dem nahe gelegenden Nationalpark, auf der Suche nach ein paar Tropfen Wasser, da die ungewöhnlich lange Trockenzeit viele Teile Ugandas in einen relativ farbloses Stück Land verwandelte. Man muss sich “vor Augen” führen, dass Uganda, zumindest der Süden, sonst in einem Grün aufblüht, welches so intensiv vor Frische strahlt, dass einem fast die Augen schmerzen und das vor dem Grün Bayerns keinen Vergleich scheuen muss, da es farblich vielfältiger ist und sich nicht nur über fünf,sechs Monate estreckt.
Zum Glueck hat jetzt aber wieder die Regenzeit mit ihren tosenden regenfaellen eingesetzt, so dass sich die Flora wieder erholt und das Grün seinen alten Glanz wieder bekommt, ein Schauspiel das sich hier zweimal im jahr abspielt.*1
So freuen sich auch die Tiere darüber, was man reichlich hören und sehen kann. Das melodiöse Vogelgezwitscher, wechselt sich ab mit freudigem Grillenzirpen, dem Rascheln und Summen der anderen Insekten. Dazwischen ertönt manchmal ein brunftiger laut eines Ochsen, oder das Gemecker einer Ziege.*2
Auch für die Augen ist diese Freude wahrnehmbar. Die verschieden farbigen Vögel, von denen ich noch keinen zuvor gesehen habe, drehen ihre Kreise in der Luft, fliegen spielerisch umher und lassen sich dann wieder fuer kurze Zeit auf einem der vielen verschiedenen Bäume nieder. Die Bäume sind auch der Grund ,warum es hier bei uns im Projekt so viele verschieden Vogelarten gibt, teilweise Arten die sich in dieser Gegend nur in unserem Projekt ansiedeln, da Rukararwe auch einen kleinen, vielleicht 10000qm grossen Wald umfasst.
In diesem Wald werden verschiedenste Bäume angepflanzt um eine gewisse Biodiversitaet zu erhalten, bzw. zu entwickeln, die einzigartig in dieser Gegend ist. Aus dieser Vielfalt wird dann auch noch medizinisch Nutzen gezogen. Ein Musterbeispiel von Projekt also, da es einerseits die Pflanzenvielfalt, gerade auch die indigener Pflanzen fördert und andererseits die traditionelle Medizin Ugandas unterstuetzt. Verbunden mit der Erforschung beider Bereiche, zum Nutzen der Bevölkerung und nicht der Pharmaindustrie ist dies ein wunderbares Beispiel nachhaltiger “Entwicklungshilfe”.
Des Nachts werden die Vögel dann leiser und die Grillen fangen mit ihren lauten Paarungsrufen an. Zu diesem Zirpen kommt dann noch verschiedenartiges Glucksen, welches sich eher anhört als würde es von einem bauchkranken Musongo(Weissen) kommen als von irgendeinem Tier.

Bauchkrank bin ich hier noch nicht geworden, dass heisst ich bereue es noch nicht keine Zeit mehr gehabt zu haben, die Kohletabletten zu kaufen.
Obwohl ich natuerlich aus Neugierde alles probiere was sich meinen Augen bzw. meinem Magen anbietet…und das ist bei Leibe nicht wenig. Von ugandischen Crepes(Chapati) bis zum gegrillten Ziegenfleisch vom Strassengrill kann man hier so ziemlich alles finden, obwohl böse Zungen behaupten, dass die Küche hier ganz schoen fad und nicht abwechslungsreich sei.
Und jetzt nach mittlerweile schon fast drei Wochen (6 Wochen, Anm. D. Red. - ja natürlich habe ich es nicht geschafft diesen Brief an einem Stück zu schreiben) denke ich , dass in diesen bösen Zungen vielleicht doch ein Stück Wahrheit steckt.
Hauptnahrungsmittel sind hier Matoke, ein weicher ungewürzter Essbananenbrei, Millet, ich würde es mal vorsichtig ungewürzten Hirsefladen nennen, Posho, ungewürzter weisslich schimmernder Maisbrei, sowie Reis und Bohnen, die einen Hauch von Würze erahnen lassen. Wie man an den Beschreibungen erkennen kann, ist hier die Gewürzkultur nicht weit verbreitet, bis auf das Chilipulver, dass zu jedem Essen gereicht wird.
Jedoch habe ich festgestellt, dass Gewürzfreiheit nicht mit Geschmackslosigkeit gleichzusetzen ist, da diese ganzen Gerichte einen unverkennbaren, leicht vom Rauch geprägten Geschmack haben, der fuer europäische Zungen erst Gewöhnungsbedürftig ist. Dieser leicht im Gaumen kratzende, unverkennbare Geschmack, rührt daher, dass alle Leute ihr Essen auf einem kleinen, aus Ton gefertigten, einem kleinen Hocker ähnelnden Herd kochen, der mit Holzkohle betrieben wird, die es hier an so mancher Strassenecke zu kaufen gibt.
Neben den Hauptnahrungsmitteln gibt es aber noch viele andere Köstlichkeiten, die dann eher zu besonderen Anlässen, wie Hochzeiten, Abschieden etc., gegessen werden.

Hochzeiten, das war auch erstmal mein prägendstes Erlebnis hier in Uganda, da Alfred ein Mitarbeiter von Rukararwe, 2 Wochen nach meiner Ankunft geheiratet hat. Das heisst viel tara und tärä. Am Morgen sind wir ersteinmal losgefahren, alle in den schicksten Klamotten, um die Braut aus ihrem zuhause abzuholen bzw. abzulösen.
Selbst ich hatte ein weisses Hemd und Anzugshose an, was schon nicht so selbstverständlich ist. So sind wir dann mit so vielen Autos, wie wir nur auftreiben konnten, zum Schluss waren es wohl an die zehn, im Konvoi durch die hüglige Berglandschaft gefahren , bis wir schliesslich, nach endlosen passierten Bananenplantagen, zu drei kleinen, hinter Bananenbaeumen versteckten Lehmhäusern gelangten.
Dort angekommen wurden wir ersteinmal vom Bruder der Braut empfangen und so gleich zum Platznehmen, in einem dieser drei Häuser aufgefordert. Nachdem wir uns die Hände vor dem Haus gewaschen hatten, nahmen wir an einem reich gedeckten Tisch Platz, eine besondere Ehre für uns, da nur ca. 8 Plätzein der kleinen Lehmhütte vorhanden waren.
Wir fingen nun an das gekochte Rinderfleisch zu essen, wobei wir als Beilage die erwähnte Matoke und das Millet zu kleinen Schälchen, mit den vorher frisch gewaschenen Händen, formten. Diese Schälchen wiederum füllt man dann mit der Suppe in der das Fleisch gekocht wurde.
Nachdem wir nun alle aufgegessen hatten und uns wiederum die Hände gewaschen hatten, denn man is(s)t hier sehr reinlich und wäscht sich oft die Hände, eine Gegebenheit an die ich mich, der, der mal eben so schnell nen Falafel in sich reinschlingt, ohne vorher nur nen gedanken an Hygiene zu verschwenden, noch gewöhnen muss.
Kulturelle Anpassung braucht eben noch so seine Zeit.
Danach wurden wir in einen geschmückten Hof geführt, in dem dann lange Reden gehalten wurden, deren Inhalt ich mir, wegen mangelnder Runyankolekenntnisse, übersetzen ließ bzw. schlichtweg nicht verstand.
Dann die Braut...der Moment auf den alle mit Spannung hinfieberten. Sie wurde von ihren nächsten weiblichen Verwandten mit Gesang in die illustre Runde eingeführt. Dabei hatte sie ein wunderschönes weisses Brautkleid an, welches im herrlichen Kontrast zu ihrer ebenholzschwarzen Haut stand. Dabei fällt mir auf, habe ich überhaupt schon erwähnt das hier alle Leute schwarz sindJ, in allen Varianten die das Farbspektrum der Haut erlaubt...aber dazu später mehr.
Die Frisur war für diesen speziellen Tag natürlich auch speziell hergerichtet, so dass ihre Haare aussahen als ob ihr schwarz glänzende Rosenranken bis zu den Augenbrauen glitten.
Nun war also die Braut eingeführt und es konnte weiter zur Kirche gehen, das hieß nun, dass alle Leute die zum Haus der Braut gekommen waren, wieder in die Autos mussten, aber diesmal mit den Verwandten der Braut, die natürlich auch noch mitwollten. So wurde es eine kuschlige Fahrt durch Bushenyi und Umgebung, bis hin zur Kirche, wobei kräftig gehupt wurde und ständig in kleinen Schlängern gefahren wurde, so dass man nicht gerade unglücklich war als man aus dieser hupenden, vollgepackten Waschmaschine wieder aussteigen konnte.

Nun waren wir bei dem Haus des Bräutigams angekommen, wo es nun nochmal reichhaltig Köstlichkeiten gab. Mit dem vollen Bauch ging es nun, Gott sei dank, Jah bless, auf das Grundstück des Bräutigams, auf dem schon so ca. 200 Stühle unter grossen, weissen Zelten herrgerichtet waren. Was nun folgte war eine Reihe von Entertainment, von Playbacksängern bis zu kleinwüchsigen Showmastern und Comedyspezialisten, bis hin zu den gefühlvollen Reden der Verwandten und des Paares, denen ich nur schwer mit Hilfe einiger fleissiger Übersetzer folgen konnte.
Schlussendlich, nach dem man das köstliche, aber auch massenhafte Essen im Sitzen verdaut hatte eröffnete das Brautpaar den Dance...undzwar echt.
Nach einigen traditionellen Liedern wurde geilster dancehall reingekloppt, so dass ich meinen Ohren nicht traute. Nach dem ich jedoch zum DJ-Pult schaute und mir auch meine Augen sagten, dort stand nämlich bestes Diskoequipment, dass ich auf einer Hochzeitsparty gelangt war, auf der feinste Dancehall „from Jamaica straight to Uganda“ Mucke gespielt wurde.
Doch meine Begeisterung legte sich dann langsam, als ich merkte, dass die Leute, die von den Dörfern kamen, um mitzufeiern, nur Kerle waren...nur Kerle. So geile Mucke und dann anstatt nica Frauenbooties nur Kerle...nur Kerle, die dann auch noch alle auf meine Freundin scharf waren, obwohl ich echt so eng umschlungen mit ihr tanzte, dass dies keine Zweifel offen liess...
aber anscheinend wohl doch und die Zweifel stiegen komischerweise mit dem Konsum, kleiner mit durchsichtiger Flüssigkeit gefüllten Plastiksäckchen. Da man sich hier nämlich nicht immer gleich eine ganze Flasche Alkohol leisten kann, wird hier Wodka und Gin in 100ml fassenden Plastiktütchen abgefüllt. So hatten wir beide nicht mehr wirklich Bock und verliessen die Party so gegen 12, die wohl aber noch bis in die Morgenstunden ging. Dieses Erlebnis hat mir ein wenig die Lust auf Dorfpartys vertrieben, da es doch schon schön ist auch mal wohlgeformte Frauenkörper in der tanzenden Masse zu erspähen.
In Brandenburg sieht das aber wahrscheinlich ähnlich aus, bloß ist da auch noch die Mucke grottenschlecht. So fiebere ich nun meiner ersten Party inna Stadt oder in nem Studentenclub entgegen oder einem Konzert der vielen ugandischen Reggaeartists, die es hier so gibt.

So jetzt habe ich aber genug vonna Freizeit geschrieben und da ich ja für mein Praktikum hier bin, will ich auch ein bißchen von diesem Teil meines Lebens schreiben. Aufwachen tue ich hier jeden morgen in einer runden, spartanisch eingerichteten Hütte mit meiner Freundin, was oft zu wunderschönen aber selten auch zu stressigen Morgen führt, da wir hier auf einer Gesamtfläche von ca. 17 qm eine Wohnessschlafküche eingerichtet haben. Wir haben ein kleines Schlafkabuff, wo mit Mühe und Not zwei Matratzen, mit einer echt stressigen Ritze inna Mitte, und ein kleines Regal reinpassen. In dem anderen Raum haben wir dann noch einen Herd, ein Essensregal, mit allerlei regionalen und importierten Köstlichkeiten, einen Schreibtisch, der vor allem Ablagefläche ist und auf jeden Fall nicht zum schreiben dient, sowie zwei Stuhlsessel mit einem kleinen(wirklich kleinen) Couchtisch an dem wir unsere candlelightdinner, unsere Früchtefrühstyx sowie jede freie Minute geniessen.
Als Nachbarn haben wir eine ugandische Familie, die ebenfalls in einer runden Hütte lebt die sich in drei Meter Luftlinie zu unserer befindet, was zu einem gewissen Verlust von Privatsphäre führt. In der nächsten Hütte, vier Hütten befinden sich hier im Halbkreis, wohnt ein französisches Pärchen, die sich schon seit vier Jahren sagen, na gut wir bleiben noch ein halbes Jahr, was aber eher an der unzuverlässigen und unregelmäßigen Finanzierung ihres Projektes liegt. In der vierten Hütte leben abwechseln unterschiedliche Freiwillige oder Besucher, als letztes eine nette Belgierin, die Feldforschung über Bananen in dieser Gegend betrieben hat.
Ja, duschen und aufs klo gehen macht man auch hier, so ahben wir ein „AussenhockplumpskloaufdasmansichaberauchsetzenkannmitHilfeeinesStuhlsindemsicheinLochbefindet“ sowie einem „AussenduschraumsofernmansichmiteinerSchüsselmitkaltemabermanchmalauchwarmenWasserübergiessen,duschgennennenkann“. Diese beiden Räumlichkeiten führen bei mir dazu, sehr auf den Wasserkonsum zu achten und meine Verdauung zu entschleunigen. Mit anderen Worten gehe ich nur ca. alle zwei Tage duschen und ka.... .
Von diesen Örtlichkeiten mach ich mich nun zu meiner Arbeit auf.

Mein Wunsch kreativ mit Jugendlichen zu arbeiten hat sich ersteinmal nicht erfüllt, da ich dummerweise gesagt habe, dass ich mich ein wenig mit Computern auskenne und wie der Zufall es will, haben einige Partnerschulen von Rukararwe gerade bis zu 30 Computer bekommen. So hab ich ersteinmal diese Schulen abgeklappert und gefragt, ob sie denn Lust auf meine Hilfe haben, auch mit der Hoffnung dann noch andere Tätigkeiten wie Theater oder kreatives Musizieren anzubieten. Von den vier Schulen zu denen ich Kontakt hatte, sind ersteinmal zwei auf mein Angebot eingegangen. Die dritte hat die Computer noch nicht angeschlossen und die vierte hatte wohl den Eindruck, ich möchte Geld als Bezahlung, na ja.
Aber da die Schüler selbst nach der Schule nicht wirklich viel Zeit für Aktivitäten haben, bin ich auch nicht sehr unglücklich darüber. Fast alle Schulen sind hier nämlich Internat, so dass die Kinder bzw. Jugendlichen hier bis teilweise um 19 Uhr Unterricht ahben, mit nur kleinen Pausen.
Desweiteren hatte ich noch ein Waisenheim besucht, da ich gute Erinnerungen an die Arbeit in Tres Soles/Bolivien hatte...und tatsächlich habe ich mich schon wieder frisch verliebt, in ca. 30 Kinder von 3-14 Jahren, die in Ruwantsetya, ca. 15 km von Rukararwe entfernt, getrennt durch die höchsten und steilsten Hügel die ich hier je gesehen habe. Nun arbeite ich dort einmal in der Woche, meist Donnerstags und habe Zeit für Aktivitäten, wie Seiltanzen, Stuhltanz, Jonglage, Musizieren und anderen edukativen Spielen. Meist bringe ich auch noch Kleinigkeiten wie Bälle oder anderes Spielzeug sowie Heilpflanzen oder Fruchtbäume aus Rukararwe mit. Ich habe nämlich noch nie so ein karges Waisenheim gesehen...kein Spielzeug, keine sanitären Anlagen, nicht viel Lernmaterial, fast kein Geschirr, zerschlissene Klamotten,etc. Ebend wie aus schlechten Filmen.
Das ganze Heim wird nämlich nur von einer Frau(einer großartigen) und ihren Plantagen finanziert, so dass es gerade für das Nötigste reicht. Sie ist auch mit der Lehrerin, die eigentlich alles in einem ist, Lehrerin, Erzieherin, Köchin,etc., das einzige Personal, welches sich um die Kinder kümmert.
Ausser gelegentlichen und unregelmäßegen Spenden haben sie also keine Finanzierung und wie ihr euch vorstellen könnt, macht der Staat hier natürlich nicht viel, da es einem Herrscher der seit mehr als 20 Jahren an der Macht ist „natürlich“ mehr an seiner eigenen Familie liegt, als an seinem Land.
Deswegen würde ich euch auch bitten, wenn ihr altes Spielzeug für Kinder in diesem Alter habt, oder alte Kuscheltiere, Klamotten, etc ., meldet euch bei mir, denn meine Eltern kommen im Dezember und haben ne Menge Platz für Gepäck. Datt wär echt super, weil „tränendrüse“,hier gibts gar nichts für die Kindas.
Nun fragt ihr euch sicherlich, wieso ich denn nur einmal in der Woche dort arbeite?
Berechtigte Frage und dafür gibt es mehrere Gründe. Der erste und vielleicht wichtigste ist, dass es mir noch nicht gelungen ist die lokale Sprache zu erlernen und ich auch berechtigte Zweifel habe, ob ich dass überhaupt schaffe, in dem halben Jahr in dem ich hier bin. Wegen diesem Mangel ist es mir leider nur möglich kleine Aktivitäten mit den Kindern durchzuführen, über die sie sich aber sehr freuen.
Der zweite und dritte Grund ist, dass dieses Projekt 2 Stunden anstrengende Fahrradtour, die Tour de France ist von den Steigungen her nichts dagegen, von meinem Wohnort entfernt ist ,und die Sicherheitslage in Ruwantsetya es für einen Weissen unmöglich macht, dort zu übernachten.
Hier wird weiß sein nämlich oft auch mit reich sein gleichgesetzt, was ja auch in der Mehrheit nicht unbedingt falsch ist, da die Leute hier einfach mal nichts haben und selbst nen Punk mit seinen 5 Euro pro Tag hier nen Bonze wäre, da der Wechselkurs so hoch zu unseren Gunsten liegt.
So verbringe ich auch am Donnerstag 4 Stunden damit Fahrrad zu fahren und 4-6 Stunden mit der Arbeit vor Ort. Ich habe trotzdem das Gefühl es lohnt sich für Ruwantsetya und mich.

Jetzt den ihr vielleicht, wieso denn Fahrrad, wo zum Teufel hat der Bengel denn nen Fahrrad her, der hatte doch selbst in Berlin immer selten eins. Ja so isses, ich hab mir eins gekauft, denn es wär für mich unmöglich gewesen, ständig die Transportkosten für einen BodaBoda auszugeben. BodaBodas sind Motorradtaxis, oft die einzige Möglichkeit, weit in der Pampa liegende Ziele zu erreichen. Obwohl dies unheimlich Spass macht, würde ich so auf Dauer viel zu viel Geld ausgeben, da die Benzinpreise hier enorm hoch sind und dieses Geld welches ich dann über habe, investier ich lieber in meine Arbeit hier vor Ort. Zum Beispiel in ein Fahrrad mit dem ich auch zu den Schulen fahre oder nach Bushenyi oder Ishaka, die naechsten Dörfer.
Natürlich hatte ich nicht die ausreichende Potte um in ein schrottiges Mountainbike zu investieren, so habe ich in mein Geld in ein schrottiges indisches Fahhrad gesteckt. Man muss sich vorstellen, dass hier eigentlich alle Leute mit denselben Fahrrädern rumfahren. Ich muss euch mal ein Foto schicken, aber ihr kennt diese Fahrräder sicher von Fotos aus Indien, 28er Herrenräder, der Lenker gebogen zum Körper, so dass man immer gerade sitzt, in schwarzer Farbe aus einem weissen Streifen am hinteren Schutzblech, keine Gangschaltung,natürlich, Bremsen die einfach nur Metallstangen sind die vom Lenker abgehen. Der Rahmen gefertigt aus schwerstem Stahl, alle anderen Teile gefertigt aus billigstem Blech, so dass man jede Woche einmal Hand anlegen muss an diesem „Fahrrad“ oder in eine dieser unzähligen Werkstätten geht, die auch alle nur Ersatzteile von diesem Fahrrad, dafür aber in Massen, vorrätig haben. Mit diesem Fahrrad erklimme ich nun Berge vor denen ich sogar mit 24GangMountainbike Angst hätte und fahre diese auch runter, wobei ich jedesmal fürchte die Bremsen könnten versagen oder schlichtweg abbrechen. Aber wie gesagt es lohnt sich.

Nun ist es hier so, dass einem als Mosungo(Weisser) schon im Dorf, also Bushenyi oder Ishaka, schon von jeder zweiten Person „Mosungo“ hinterhergeschrien wird, was am Anfang ziemlich genervt hat man sich aber mittlerweile schon daran gewöhnt hat, auch auf Grund dessen, dass ich jetzt immer „Omira Guju“ zurückrufe, was soviel heisst wie „dark man“ oder „African“.
Dadurch bringe ich die Leute immerhin zum lachen und sie merken auch gleich, dass ich ein paar Brocken ihrer Sprache spreche.
Nun stellt euch weiter vor, Bushenyi ist immerhin ein Dorf mit ca. 200 Einwohnern und Ishaka mit bestimmt 1000. Auf dem Weg zu Waisenheim oder auch zur Schule komme ich durch Siedlungen mit vielleicht 2-10 Familien, werde ich also angeschaut wie ein Ausserirdischer. Es gibt niemanden der mich nicht mindestens 20 Sekunden anstarrt. Im Waisenheim haben mich die Kinder beim ersten und zweiten Mal immer betatscht, weil sie wissen wollten wie sich weiße Haut anfühlt, wie sich diese komischen Haare anfühlen, wie sich so ein Bart anfühlt.

...und dann noch ein Mosungo auf einem lokalen Fahrrad, wo diese doch sonst nur in dicken Jeeps sitzen, ihr könnt euch vorstellen, ich bin hier die Attraktion wenn ich durch die Siedlungen schipper. Aber gerade deswegen, fängt für mich die Sozialarbeit schon an sobald ich auf dem Fahrrad sitze, da ich jeden der mich anstarrt, nett in der eineimischen Sprache Grüße, jedem probiere ein Lächeln zu schenken und den eine oder anderen Smalltalk führe. Ich glaube dass es wichtig ist den Leuten hier zu zeigen, dass es nicht nur reiche weisse Touris gibst die hier ihre Safaris machen sondern das es in Europa auch Leute gibt wie euch und mich, die nicht im Geld schwimmen und für die es nicht wichtig ist 3 Autos zu besitzen oder die geilsten Klamotten zu haben.

Natürlich muss man dazu sagen, dass diese Mosungobesonderheit gerade in den Dörfern und Kleinstädten so krass ist, aber in Kampala z.B. starrt ein niemand komisch an, weil am weiß ist( rufen einem nur Rasta hinterher, wenn man digge Dreads hat – das is aba nice wegen der verbreiteten Reggaemucke und Rastaculture). Dort sprechen auch alle Englisch, neben iher Muttersprache und alles ist viel offener und multikultureller, aber das ist bei uns ja ähnlich im Vergleich zwischen Stadt und Dorf...und hier gucken ein die Leute eben mit einer gewissen Neugierde hinterher, aber nicht mit Hass, was einem Farbigen in Deutschland uffm Dorf mal schnell passieren kann.

So arbeite ich nun einmal die Woche im Waisenheim und zwei- bis drei Mal helfe ich an Schulen beim Computerunterricht, wobei ich an der einen Schule eine Nacht schlafen werde, da diese auch ca. 2 Stunden von Rukararwe entfernt liegt.
Desweiteren hat Rukararwe noch Geld für Schulcamps bekommen, bei denen ich wohl reichlich mithelfen werde, da die Franzosen, die dieses Camps sonst gemacht haben, sehr beschäftigt sind und deswegen nicht soviel Zeit investieren können, wie die Jahre zuvor. Diese werden wohl aber erst nächstes Jahr statt finden, da die die Schüler sich gerade für ihre Examen vorbereiten.

Jedoch füllt mich dies alles noch nicht so sehr aus, da ich eigentlich nicht unbedingt hergekommen bin um hier Computerunterricht zu geben und es dafür auch zuständige Lehrer gibt. Diesen bin ich sicherlich eine Hilfe und will dies auch weiter sein , da ich schon den Sinn sehe ihnen in manchen Sachen zu helfen und ihnen einige Programme zu organisieren, sowie sie darin einzuführen. Doch brauche ich dafür nicht soviel Zeit, wenn es mir gelingt die Effektivität zu steigern.
Das waren die Überlegungen, die mich und Pia(bei ihr waren es sicherlich andere) dazu brachten, darüber nachzudenken auch noch etwas eigenes hier aufzubauen, was vielleicht noch länger Bestand haben könnte.

So kamen wir auf die Idee in Ishaka eine Art Kulturzentrum aufzubauen. Diese Überlegungen stecken gerade noch in Kinderschuhen, jedoch fangen wir nun eifrig an die Konditionen zu checken. Unsere Idee dabei ist einen Laden in Ishaka zu mieten und dann gegen eine monatliche Gebühr gewisse Dienstleistungen anzubieten.
Dazu gehören eine Biblothek, eine Videothek, ein Computerzentrum als Hauptbestandteile, sowie wechselnde Kurse, wie z.B. Theater-, Musik-,Computer- und Umweltkurse.
Computer und Fernseher plus DVD-Player könnten wir von Rukararwe benutzen, jedoch bräuchten wir eine Menge Bücher(in Englisch), sowie leere DVD’s oder Cd‘s, auf die wir die Filme bzw. Programme brennen könnten. Desweiteren bräuchten wir die Ladenmiete+Stromkosten, sowie evtl. Kosten für Internet für ca. ein halbes Jahr, sowie etwas Geld für Werbung und kleinere Anschaffungen. Da Ladenmiete und Strom dank der des hohen Eurokurses, nicht so sehr teuer sind belaufen sich unsere ersten Hochrechnungen auf ca. 600 Euro.
Der Gedanke dabei ist, das jeder Laden und jede Idee eine gewisse Zeit zum Anlauf braucht und für diese Zeit, braucht man gewisse finanzielle Sicherheit. Nach diesem halben Jahr oder wenn alles gut läuft natürlich schon davor, soll sich der Laden selber tragen und bestenfalls noch eine Person aus Ishaka anstellen.
Was versprechen wir uns von diesem Projekt: erstmal, viel natürlich.

Wir wollen für wenig Geld viel Bildung anbieten, d.h. die Möglichkeit sich für wenig Geld: Bücher auszuleihen, sich interessante und bildungsreiche Videos auszuleihen(nicht nur Actionvideos), Comp
Ein Anlaufpunkt für Menschen zu sein, wo sie gemeinsam lernen, gemeinsam Filme gucken, gemeinsam Spaß haben können.

Ein weiterer Anlaufpunkt der NGO Rukararwe zu sein, wo die Leute alternative Medizin und Kunsthandwerk der Frauengruppe kaufen können oder an Workshops teilnehmen können.
uterkurse zu belegen, sowie Computerservice in Anspruch zu nehmen(CD’s brennen, Bewerbungen schreiben, Programme nutzen,etc.).


All diese Sachen gibt es nämlich in unserer Umgebung noch nicht und wir denken, dass 600 Euro der Versuch wert ist, die Sache zu probieren, da man damit vielen Leuten das Leben erleichtern könnte, man ein Treffpunkt sein könnte und für viele Sachen mehr. Wenn man dann noch einen interessanten Arbeitsplatz schaffen könnte, wäre das natürlich das Sahnehäubchen. Wenn nicht wird es wahrscheinlich auch erstmal Freiwillige von Pias Organisation geben, die den Laden weiterführen könnten. Da wir alleine aber nicht in der Lage sind soviel Geld aufzutreiben, sind wir auf eure Mithilfe angewiesen. Das heisst mit nem 10er am Monatsanfang, oder wer mehr hat natürlich auch mehr, interessanten und guten Büchern oder DVD’s die keine Verwendung mehr finden, nem alten Brenner, etc., wäre uns schon sehr geholfen. Wir hauen unseren Teil natürlich auch drauf.

Der Brief ist natürlich nicht in erster Linie gedacht euch anzuschlauchen, sondern dafür euch interessante Sachen aus meinem Leben hier und der Arbeit mitzuteilen und ich hoffe, dass habe ich auch geschafft. Nur ist es leider so dass man ohne Geld hier nicht viel reissen kann, mit ein bissl aber Häuser versetzen kann.(hier könnte man wirklich Häuser versetzen mit nem bissl GeldJ).
Pia hat es zum Beispiel geschafft hier eine Schneiderschule mit ca. 500 Euro zu etablieren.
In diesem Sinne wäre es toll wenn ihr euch von dem einem oder anderem Penny trennen könntet um ihn für das Waisenhaus oder Kulturzentrum zu spenden. Ihr könnt das Geld gerne auf mein Konto überweisen und als Verwendungszweck „Waisenhaus“ oder „Kulturzentrum“ angeben und ich verbürge mich mit meinem Namen dafür, dass es ankommt: dallmayr prodomo...neee icke, André die Ugandaknolle natürlich. – achso ich werd natürlich nicht meine Kontoadresse auf nem öffentlich Blog angeben, also schreibt mir doch bitte, und ich teil sie euch per mail mit.
Für Sachspenden könnta mir ja mal ne Mail schreiben, wassa so auf Lager habt und ich könnte dann den Kontakt zu meinem Bruder oder meinen Eltern herstellen, die im Dezember herkommen und noch ne Menge Freikilos haben.

Ansonsten freue ich mich natürlich auch über geistige Unterstützung, Ideen, etc.....und natürlich überhaupt Mails von euch...denn dit is imma soon stück heimat....also nice highmat....wenna mich versteht.....oda Post is auch richtig supa:

Also freu mich über Neuigkeiten von euch...und probier in naechsta Zeit auch mal regelmäßiga und weniga zu schreiben...doch is dat hier mit dem internet nich imma so easy

Grüße, vermiss euch
Knutscha und Umarmungen...lieb euch doch schliesslich alle




1… oder yumindest abspielen sollte, da im Norden Ugandas die letyte Regenzeit komplett ausgeblieben ist, was natrlich fatale Folgen hat(te) welche an die Schreckensbilder aus dem Fernsehen erinnert.

2 Kuehe und Yiegen werden hier von vielen Leuten als Versicherung fuer schlechte Zeiten gehalten, da man durch den Verkauf eines Tieres eine oekonomisch schlechte Zeit ueberbruecken kann.

Mittwoch, 16. September 2009

lebe noch

da ich ja irgendwie nich aus tash komme meine erste nachricht zu schreiben, machs iich hier schon mal kurz, hab keine malaria, noch nicht, hoffe das bleibt auch so...hab mir nen fahrrad gekauft...son ding wie die inder imma benutzen...alle gucken mich hier an so als ob ich durchb brandenburg fahre...und rufen musungo(weissa)...sonst sind sie aber alle sehr nett..man is eben echt nur ne attraktion gerade uffm dorf wo ich mich hier meist rumtriebe...wohne mit pia inna nicen runden huette...voll suueees....schweineheiss hier aber schoen...es gibt regenzeit..schoen...lieb euch alle....watt geht inna bei euch....demnaechst mal nicer ausfuehrlicha bericht...achso ganz wichtig ueberall wird reggae und dancehall mucke gehoert..der hamma...bessa als cumbia in boliviern

Montag, 17. August 2009

Knolle Buffer vs. Ugandaknolle

Yo noch schreib ich das letzte, zeitgleich aber auch erste mal, als Knolle Buffer. Morjen jehts nämlich los in die Weiten Afrikas, di'es mir schon länger angetan haben. Näher gesagt Uganda, ich sag ja schließlich auch nich...jaaaau ick bleib dieset jahr in Europa um urlaub zu machen.....sondern ...oooooh ins schöne Andalusien solls gehen, nach Spanien...und da Europa nur nen kleiner Anusfurz der Größe Afrikas darstellt, halte ich es für richtig an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass ich nach Bushenyi District im Südwesten Ugandas fahre.
Die Transformation der Knolle geht schon vor sich. Nachdem Knolle Buffer seine Blüte im Sommer bis Spätsommer bei besten Bedingungen wie Fusion, Reggaejam, LoshausenHippieopenair und ehh Berlin ALTA ehhh vor die Fresse oda watt... erreichte, zieht er sich nun nach Uganda zurück, wo er es hoffentlich schaffen wird in Symbiose mit dort heimischen Knollenjewächsen zu leben um so schlussendlich im nächsten Sommer als Ugandaknolle zu erblühen und so die Energie zu transportieren, die sich in der Knollphase bei guten Bedingungen bilden wird.
Diesa Blog is also dazu da, dem extrovertierten Geist der Knolle ein Forum zu geben, um euch zu zeigen, dass obwohl ich mich bald in die Ugandaknolle zurückziehen werde, ich eh imma mit euch, allem...blablabla....verbunden bin.
In diesem Sinne: Knollmannshighl